Homesick in Venice

Dokumentarfilm Deutschland / Italien 2010

Sprache: Deutsch / Englisch mit englischen Untertiteln

Mike Bouchets Projekt Watershed, ein schwimmendes amerikanisches Vorstadthaus, gebaut für die 53. Biennale von Venedig im Jahr 2009, hat einige Aufmerksamkeit erregt – nicht zuletzt, da es vor Ort spektakulär gesunken ist. Nach der Biennale wurde das Haus zerstört und in Einzelteilen auf Paletten nach Frankfurt transportiert. Diese waren im Juli 2010 in Mike Bouchets Ausstellung Neues Wohnen in der Schirn-Kunsthalle zu sehen.

Der Film erzählt die Geschichte dieses amerikanischen Fertighauses von Beginn der Bauarbeiten an bis zum Sinken und anschließenden Retten und gewährt einen kurzen Überblick über die Frankfurter Ausstellung. Dabei handelt es sich nicht um eine klassische Künstlerdokumentation, denn der zweite Schwerpunkt des Films ist den Handwerkern gewidmet, die das Haus gebaut haben. In Interviews aus dem Off erzählen sie über das Projekt, ihre Arbeit und ihr Leben im Allgemeinen. Diese Aufnahmen sind mit Interviews mit Mike Bouchet gemischt, der Auskunft über das Projekt, sein Selbstverständnis als Künstler und die Möglichkeit des künstlerischen Scheiterns gibt.

Es ist die Geschichte eines großen Abenteuers, das alle Beteiligten über seine Dauer hinweg gefesselt und bewegt hat.

Der Film ist hier in zwei Versionen zu sehen, der Kurz- und der Langfassung (Teil 1 & Teil 2).

 

Eine Illusion geht baden und hat das Handtuch vergessen! Seit Schliengensief ist das Scheitern bei allen Kulturwächtern gesellschaftstauglich geworden. Wenn Kunst aber wirklich scheitert, sprich, wenn Kunst real wird, wird dies schnell weggelächelt oder nach Raabser Art hemmungslos dem Hohn ausgesetzt. Gerade nach der Subprime-Krise als Allegorie auf den amerikanischen Traum ein sehr lehrreicher Film, im Sinne, dass alles – wirklich Alles – außer dem Traum selbst vergeblich ist.
hwmueller

Mein Part

  • Regie, Kamera, Schnitt, Postproduktion

Produktion

  • 2. Kamera: Matthias Faber
  • Mischung: Jochen Kömpe
  • Untertitel: Andrea Broaddus